Ubuntu 18.04 LTS – Bionic Beaver
Ubuntu 18.04 LTS – Bionic Beaver
nach einer kleinen Zeit melde ich mich an dieser Stelle auch mal wieder. Ich bin sicher mit meinem Post schon recht spät dran, aber endlich ist es soweit gewesen – Canonical hat mit Ubuntu 18.04 Bionic Beaver (Desktop) die neue LTS (Long Term Support) Version des beliebten Betriebssystem released. Ihr könnt das Betriebssystem ab sofort auf der Herstellerseite (https://www.ubuntu.com/) downloaden. Wie meine ersten Erfahrungen waren und wieso ich mich entschieden habe auf wieder auf Ubuntu umzusteigen möchte ich euch nun berichten.
Umsteigen? Was hast du vorher benutzt?
Tatsächlich habe ich damals – vor 10 Jahren – von Windows verabschiedet und arbeite seither auf Linux-Basis. Angefangen von Debian (mit Desktop) über verschiedenste Ableger von Ubuntu (Mate, Mint und co.) bis vor kurzen sogar noch auf Basis von Arch (Manjaro). Ich benutzt beruflich einen Laptop (Thinkpad x270) und privat einen Sony Vaio (einen Tower-PC, Rapsberry Pi und und und). Zuhause nutzt ich schon seit Jahren Ubuntu mit einer MATE (https://ubuntu-mate.org/) und bin damit immer sehr zufrieden gewesen. Beruflich bin ich vor 6 Monaten umgestiegen auf Manjaro (ArchLinux) – das hatte den Grund, dass ich ein rolling release OS gesucht habe, welches bereits die Breitband Treiber meines GSM Modems unterstützte. Ubuntu tat dies zu dieser Zeit leider noch nicht, also benötigte ich eine Alternative. Jetzt, nach einem halben Jahr und der erfolgreichen implementierung der Treiber für das GSM-Modem in Ubuntu 18.04 LTS, bin ich letztendlich wieder auf Ubuntu zurückgegangen … und bin sehr mit meiner Entscheidung zufrieden.
Am schönsten ist es .. wo man sich wohl fühlt ..
Genau das ist der Punkt. Ich will hier nicht den alten Konflikt aufblühen lassen, welches Betriebssystem besser ist und welches schlechter. Fakt ist – jedes hat seine Vor- und Nachteile und – wie immer im Leben – ist es auch eine Sache des Geschmacks. Ich bin überzeugter Linux-User und präferiere Ubuntu mit einer MATE Overfläche. Schlank, kein Schnick Schnack und ich bin daran gewöhnt.
Meine Eerfahrungen
Meine ersten Erfahrungen
Ich konnte das Release kaum abwarten und zu allem Überfluss haben sich die Engländer auch noch viel Zeit im Bezug auf das hochladen des Images gelassen, sodass ich effektiv das neue Betriebssystem erst 02.05.2018 installiert habe. Nach der Installation war ich wieder ganz zufrieden. Das einzige was mir am Anfang auffiel waren die vielen Abstürze diverser Systemdienste. Klar – das kennt man. Nach einem Release läuft nichts auf Anhieb perfekt – aber dieses Mal war es doch schon häufiger als es sonst der Fall war. Aber ich kann euch beruhigen .. jetzt nachdem ich den Großteil meiner Softwarepakete drauf habe, einige Updates gelaufen sind und ich mein System so eingerichtet habe, wie ich es benötige, läuft soweit alles ohne Probleme.
Kurzer Einwurf – mit einer SSD ist das Betriebssystem rasend schnell – vorallem einer NvME (https://debiandev.de/dedicated-server-ssds-lohnenswert.html)
Da ich ein absoluter Freund und Fan von der MATE-Overfläche bin, will ich mich aus den Gnome-Unity “Streit” raus halten – finde beide (persönlich) null überzeugend. Zu viel Gedöns, Spielereien, Animationen und und und. Ich brauche eine schnelle, schlichte und weniger verspielte Oberfläche und diese habe ich in Mate gefunden. Bei der Installation entscheide ich mich grundsätzlich dafür das normale Ubuntu Image herunterzuladen und im Anschluss MATE nach zu installieren. Wieso? Für mich eine Frage der Philosophie. Solange ich mich daran erinnern kann mache ich es – vermutlich wie einige sagen, “falsch” – genau so und bin bisher damit sehr gut gefahren. Im Zeitalter der aktuellen Festplattenkapazität stören mich die 500MB Overhead für die andere GUI absolut nicht.
Nunja – was mir negativ aufgefallen ist? Nichts wirklich gravierendes. Die kleinen bekannten Probleme hat Ubuntu immer noch und ich habe mich schon laaaange davon verabschiedet, dass diese jemals behoben werden – man lernt damit zu leben. Auf der anderen Seite habe ich aber auch keine positiven Dinge, bei denen ich sage:
“Wow – grandiose Leistung Canonical” – alles bleibt beim alten (halt stopp, jetzt rede ich – es bleibt alles so wie es ist)
Canonical zieht immer noch deren Ego-Tour durch (Jaja – die Community fordert aber … who cares?) und dennoch bleibt Ubuntu für mich einfach das beste Einsteigersystem in die Linuxwelt. Keine Sorge – auch professionelle Nutzer haben hier – aufgrund der Vielfalt – viel Spaß und große Möglichkeiten im Punkt der Anpassung des Betriebssystem an den eigenen Nutzen.
.. etwas stört dann aber doch an Ubuntu ..
.. wirklich – ich habe überlegt ob ich es schreiben soll oder eben nicht, aber letztendlich will ich transparent sein und muss es schreiben. Mich stören 2 Dinge:
- “Fehlerberichte”
- Live-Patching
Wirklich … “Fehlermeldungen” an Ubuntu senden? Klar – im ersten Bericht (Willkommensdialog) sieht man noch transparent, was genau an Canonical gesendet wird, aber in den folgenden Berichten weiß ich als User nicht, was drin steht und das stört mich. Irgendwelche Core-Dumps oder Logs könnten – auch wenn es nicht so sein sollte – Usernamen und Passwörter beinhalten und das ist das letzte, was ich an Canonical senden will! Meine Bankdaten sind übrigends … Ja – lassen wir diese sarkastische Art und Weise 😉 Garnicht abzusehen was passieren würde, wenn Passwörter aus meinem beruflichen Bereich bekannt würden … Ich bin kein Freund von und werde in Zukunft jegliche Kommunikation zu den Ubuntu Servern unterbinden.
Live-Patching … wie der Name es schon sagt – doof … Ich bin absolut kein Freund des Live-Patchings, denn erstens “Reboot tut gut” und du weißt einfach, dass dein System reboot fest ist. Außerdem möchte ich euch abschließend noch folgendes Gedankenspiel mit auf dem Weg geben: Wenn man damit gutes Anstellen kann, kann man damit dann nicht auch was schlechtes anstellen? …..
Nunja, dass soll es von meiner Seite aus gewesen sein. Ihr dürft gerne hitzige Diskussionen beginnen, Fragen stellen oder einfach still mitlesen!
LG
Nico